Dienstag, 12. Februar 2013

Gott, Kirche und die Fragen

Zum ASR-Beitrag  "Wir sind nicht mehr Papst"

Gott, Kirche und die Fragen

Ich fand den Artikel von Freeman sehr sympathisch, das scheinen mir sehr persönliche Reflexionen zu sein. Das sind meine.

"Die Kathedralen sind doch nicht gebaut worden, um die Grösse Gottes zu zeigen, sondern die der damaligen Machthaber"

Dem muss ich widersprechen, die Finanzierung der Kathedralen war so riesig und langfristig, dass der Bau nur als Gemeinschaftsanstrengung möglich war, die Kathedralen sind keine Zeichen der Machthaber (welche Herrscher haben sie gebaut ? Ich kenne keinen.) sonder der Gemeinschaft. Das Studium des Mittelalters bringt eine Überraschung, das Mittelalter war ganz anders, als in den umlaufenden Bücher beschrieben, im Gegenteil zur Renaissance war das die Zeit der Blüte der Kultur und der Wirtschaft der gesamten Gesellschaft. Auch das Papsttum hat dazu beigetragen, dass die gotische Kultur zerfiel. Verwunderlich ist trotzdem, wer hat Interesse gehabt, das Mittelalter, eine originelle europäische Kultur, so massiv zu besudeln und im Gegenzug die Kultur die Renaissance, die wie der Name sagt, nur eine Nachahmung war, so zu glorifizieren.

Die Kathedralen sind das Streben der gotischen Menschen näher an den Gott zu kommen und kein Zeichen der Überheblichkeit, im Gegenteil, nirgendwo erkannte der Mensch des Mittelalters wie klein ist er wie in einer Kathedrale.

"Auch das Beten, die Kommunizierung mit Gott und die Interpretierung von Gottes Wort, hat er ganz klar "liberalisiert" und für alle zugänglich gemacht ..."

Die sämtlichen Schriften sind nur Interpretationen bzw. Erfindungen der Autoren, alle möglichen Reformen dem Jesus zuzuschreiben ist zwar sehr verbreitet, aber sinnvoller ist anzunehmen, dass viele von seinen Nachfolger stammen, d.h. von der Kirche. Jede Religion ist das Werk mehrerer Generationen, z.B. Islam hat aufgesaugt was nur auf dem Halbinsel davor war; Jesus und Mariam sind auch dabei. Das Christentum baut auf dem Mosaismus auf.

"das Geld der Wechslern dabei verschüttete"

Die Wechsler, es handelte sich um die Wucherer, die im Tempel ihre Bank, ihr Büro hatten. Schon hat Aristoteles den Wucher (Zins) als widernatürlich angeprangert.

Es ist interessant, dass Benedikt XVI. gehört zu den grossen Modernisieren und Globalisierungsreformer der katholischen Kirche, von den Medien ständig unter Pranger gestellt, hat er in der katholische Kirche Resten des Morals ausgemistet, ich spreche vom Kanon 1543. Andere Aspekte dieses Prozosses beschreibt Zarlenga.

"Vater unser der Du bist im Himmel ..." ist gewisse Isolierung des Gottes von dem Volk und der Natur, unabhängig davon verstehen viele Christen trotzdem den Gott so:

"Vater unser der Du bist überall ..."

12. Februar 2013 16:47